Autoversicherung Jahre 2023 – so können Sie Versicherungsprämie einsparen
Für viele Bürger ist die Autoversicherung die teuerste Versicherung. Ein Jahresbeitrag von insgesamt über 500 Euro ist eher die Regel als die Ausnahme. Umso wichtiger ist es, die vorhandenen Möglichkeiten nutzen, um bei der Autoversicherung an Versicherungsprämie einzusparen. Wie das in 2023 funktionieren kann, darauf möchten wir im Beitrag näher eingehen.
Wie setzt sich die Kfz-Versicherung zusammen?
Die Autoversicherung, ebenfalls als Kfz-Versicherung bezeichnet, setzt sich aus mehreren Komponenten zusammen. Daher stellt die Bezeichnung Autoversicherung lediglich ein Oberbegriff für einzelne Versicherungen dar, die in diese Kategorie fallen. Das sind in erster Linie:
- Kfz-Haftpflichtversicherung
- Teilkaskoversicherung
- Vollkaskoversicherung
- Autoschutzbrief
- Insassenunfallversicherung
Da es unterschiedliche Teile in der Autoversicherung gibt, müssen diese natürlich auch im Hinblick auf den zu zahlenden Beitrag differenziert werden. Die Kfz-Haftpflichtversicherung ist ohnehin vorgeschrieben, denn ohne diese Versicherung dürfen Sie im Straßenverkehr kein Auto führen. Zusätzlich entscheiden sich die meisten Autofahrer dann noch für eine Teil- oder Vollkaskoversicherung. Die Insassenunfallversicherung hingegen ist wenig empfehlenswert, da die möglichen Risiken oft schon durch andere Versicherungen abgedeckt werden.
Wonach richtet sich Beitrag zur Kfz-Versicherung?
Es gibt eine Reihe von Faktoren, die den zu zahlenden Versicherungsbeitrag beeinflussen. Dabei wird vorrangig zwischen den sogenannten harten und den weichen Faktoren differenziert. Zu den harten Faktoren, die sich auf die Höhe der zu zahlende Versicherungsprämie auswirken, gehören insbesondere:
- Typklasse
- Regionalklasse
- Schadenfreiheitsklasse
Neben den harten Faktoren gibt es ebenfalls bei vielen Versicherern die sogenannten weichen Einflussfaktoren. Diese beeinflussen den Beitrag in der Regel in geringerem Umfang. Jedoch haben Sie als Versicherungsnehmer zumindest – zum Beispiel im Gegensatz zur Typ- und Regionalklasse – meistens in diesem Bereich die Möglichkeit, die Faktoren aktiv zu ändern und damit zu beeinflussen. Dazu gehören:
- Laufleistung in Kilometern pro Jahr
- Anzahl und Alter der Fahrer
- Unterbringungsort des Fahrzeuges über Nacht
- Tarifliche Zusatzleistungen
Auf die weichen Faktoren möchten wir jetzt etwas näher eingehen, da Sie bei den harten Einflussfaktoren normalerweise kein Einsparpotenzial haben. Nur wenige Autofahrer werden sich ein neues Fahrzeug nach der Typklasse auswählen und ebenfalls nicht den Wohnort ändern, nur damit sie dann vielleicht in der Autoversicherung im Jahr 50 oder 100 Euro einsparen können. Die Schadenfreiheitsklasse ist ebenfalls ein harter Faktor. Hier können Sie lediglich dadurch etwas Positives bewirken, dass Sie möglichst unfall- und schadensfrei unterwegs sind.
Anzahl der versicherten Fahrer möglichst aktuell halten
Ein weicher Faktor, der sich auf die Höhe der zu zahlende Versicherungsprämie zur Autoversicherung auswirkt, ist die Anzahl der Vertrag genannten Fahrer mit ihrem Alter. Öfter ist es in der Praxis so, dass zum Beispiel Eltern beim Abschluss des Vertrages noch ihre (volljährigen) Kinder als Mitfahrer angegeben haben, weil sie zu dem Zeitpunkt noch im gleichen Haushalt gewohnt haben. Mittlerweile sind die Kinder oft ausgezogen und nutzen das entsprechende Fahrzeug nicht mehr.
Daher kann sich die veraltete Angabe auf die Versicherungsprämie doppelt negativ auswirken, denn je mehr Fahrer desto höher ist – statistisch – das Risiko von Unfällen und Schäden. Daraus resultiert fast immer, dass die Versicherer einen höheren Beitrag veranschlagen. Gleiches gilt eventuell fürs Alter der Fahrer. Insbesondere unter 25-jährige Fahrer werden von der Versicherung mit einem erhöhten Risiko gleichgestellt.
Wenn Sie nun an dieser Stelle zukünftig Beiträge einsparen möchten, halten Sie bitte die Anzahl der Fahrer stets aktuell. Im Beispiel würde das bedeutet, dass Sie Ihre nicht mehr im Haushalt lebenden Kinder im Vertrag streichen lassen. Dadurch dürfte sich normalerweise die zu zahlende Versicherungsprämie etwas reduzieren.
Laufleistung pro Jahr realistisch einschätzen
Ebenfalls zu den weichen Faktoren zählt die jährliche Laufleistung mit Ihrem Fahrzeug. Diese sollten Sie möglichst realistisch einzuschätzen. Das bedeutet nicht nur, dass Sie im Vertrag nicht zu viele Kilometer (Durchschnitt) angeben, sondern Sie sollten auch nicht wesentlich mehr Kilometer zurücklegen, als vertraglich bekannt ist. In diesem Bereich gilt: Je höher die Anzahl der jährlich zurückgelegten Kilometer, desto höher ist entsprechend die Versicherungsprämie. Das ist so zu begründen, dass natürlich statistisch das Risiko von Unfällen und sonstigen Schäden steigt, je mehr Kilometer Sie fahren. Dass Sie die zurückgelegten Kilometer realistisch angeben sollten, hat vor allem zwei Gründe:
- Ist die angegebene Kilometerzahl in der Praxis geringer, zahlen Sie einen unnötig hohen Beitrag
- Ist die angegebene Kilometerzahl in der Praxis höher, gibt es eventuell Probleme bei einem Schaden mit der Regulierung oder Sie müssen Beiträge nachzahlen
Daher sollten Sie zumindest versuchen, die durchschnittlich zurückgelegte Kilometeranzahl auf 2.000 bis 5.000 Kilometer pro Jahr genau anzugeben. Haben Sie im Vertrag zum Beispiel die Angabe gemacht, dass Sie ca. 10.000 km fahren und sind es dann in einem Jahr 12.000 Kilometer gewesen, wäre das sicherlich kein Problem. Läge die tatsächlich gefahrenen Anzahl jedoch bei 20.000 Kilometern, wäre dies sicherlich eine zu hohe Differenz.
Standort des Fahrzeuges über Nacht
Ebenfalls aktiv an der Versicherungsprämie einsparen können Sie, wenn Sie einen aus Sicht des Versicherers sehr guten Standort des Fahrzeuges über Nacht nutzen. Das ist jedoch selbstverständlich nicht immer möglich. Wenn zum Beispiel kein Platz für das Errichten einer Garage ist und diese auch nicht im Umfeld gemietet werden kann, gibt es diese Option einfach nicht. Manche Autofahrer haben zumindest die Gelegenheit, zum Beispiel statt des Abstellens ihres Autos am Straßenrand einen Carport zu nutzen. Damit sinkt wiederum statistisch das Risiko für Schäden, sodass die Versicherer eine etwas geringere Versicherungsprämie verlangen. Meistens wird in dem Bereich nach den folgenden Orten differenziert:
- Garage (abschließbar)
- Carport
- Hauseinfahrt
- Straßenrand
Am besten ist aus Sicht der Versicherungsgesellschaft natürlich die abschließbare Garage, denn dann befindet sich das Auto in einem geschützten Bereich. Dort ist das Risiko von beispielsweise Vandalismus geringer, als wenn Sie das Auto nachts am Straßenrand abstellen.
Vergleich der Autoversicherungen nicht vergessen
Grundsätzlich können Sie nicht nur innerhalb eines bestehenden Vertrages durch Änderungen zukünftig Versicherungsprämie in der Autoversicherung einsparen. Ebenfalls sehr hilfreich ist ein Autoversicherungsvergleich, nach dem Sie eventuell den Kfz-Versicherer wechseln. Beachten Sie allerdings, dass dies normalerweise nur zum Ende des Vertragsjahres möglich ist, meistens zum 31. Dezember des jeweiligen Jahres. Sie müssten dann spätestens bis zum 30. November kündigen. Vor einem Wechsel sollten Sie jedoch mit Ihrem aktuellen Versicherer sprechen. Manchmal gibt es dort bereits günstigere Tarife, den Sie im Vergleich zum bisherigen Kfz-Versicherungstarif zukünftig in Anspruch nehmen können.