Die Ministerin für Wissenschaft, Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten, Bettina Martin, wirbt in den USA für den Wissenschaftsstandort Mecklenburg-Vorpommern. Dafür bricht sie am Freitag (29. August) zu einer Delegationsreise nach Boston auf.
Martin nimmt dort auch in ihrer Funktion als Präsidentin der Wissenschaftsministerkonferenz an der Jahrestagung des German Academic International Networks (GAIN) teil, die sich an international mobile Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Deutschland richtet. Im Vordergrund dieser Tagung steht der Austausch über Möglichkeiten, in Deutschland zu forschen und zu leben.
Begleitet wird Ministerin Martin von der Rektorin der Universität Rostock, Prof. Dr. Elizabeth Prommer, sowie Vertreterinnen und Vertretern der Universitäten Greifswald und des Greifswalder Alfried Krupp Wissenschaftskollegs. Sie nehmen ebenfalls an der GAIN teil und präsentieren ihre Institutionen auf der Konferenz, um für den Standort Mecklenburg-Vorpommern zu werben.
„Seit Amtsantritt schränkt die Trump-Administration die Wissenschaftsfreiheit in den USA in einem erschreckenden Maße ein. Quasi über Nacht wurden Finanzierungen von Forschungsprojekten beendet, Wissenschaftler haben ihren Job verloren, Forschungsdatenbanken werden geschlossen. Das muss uns auch in Deutschland Sorge machen, denn erfolgreiche Wissenschaft ist international. Deshalb ist es wichtig, dass die Kooperation zwischen deutschen und US-amerikanischen Forschenden trotz der politischen Veränderungen in den USA weiterhin eng bleibt. Doch wenn Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler für ihre Forschungsarbeiten eine neue Heimat suchen, dann liegt darin für uns auch eine Chance. Wir wollen gerade denjenigen ein Angebot machen, die früher in ihrer Karriere aus Deutschland weggegangen sind und nun den Weg zurück suchen. In Deutschland ist die Wissenschaftsfreiheit durch Artikel 5 Absatz 3 des Grundgesetzes geschützt. Das ist ein Standortvorteil“, so Ministerin Martin.
Neben der Jahrestagung trifft sich Wissenschafts-MK-Präsidentin Bettina Martin am Freitag mit dem Vizeprovost für internationale Angelegenheiten der Harvard University, Marc C. Elliot, um über die aktuelle Situation in der Zusammenarbeit mit deutschen Wissenschaftsorganisationen zu sprechen.
Am Samstag wird die Ministerin dann gemeinsam mit Mitgliedern des Forschungsausschusses des Deutschen Bundestages, dem Vorsitzenden der Gemeinsamen Wissenschaftsministerkonferenz (GWK); Falko Mohrs, und dem Staatssekretär des Bundesministeriums für Forschung, Technologie und Raumfahrt, Dr. Rolf-Dieter Jungk, bei einer Podiumsdiskussion mit jungen Forschenden über die aktuelle politische Lage, die Forschungslandschaft in den USA und in Deutschland und über die Attraktivität der Standorte diskutieren.
Bei einem Workshop der GAIN stellt Ministerin Bettina Martin außerdem gemeinsam mit ihren Wissenschaftsministerkollegen Falko Mohrs (Niedersachsen) und Timon Gremmels (Hessen) die Nachwuchsförderung und Unterstützung für junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in frühen Karrierephasen in den jeweiligen Bundesländern und der Bundesrepublik insgesamt vor.
Am Samstag und Sonntag trifft sich WissenschaftsMK-Präsidentin Martin zudem zu Gesprächen mit dem Präsidenten des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD), Prof. Dr. Joybrato Mukherjee, der Präsidentin der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), Prof. Dr. Katja Becker sowie mit Executive Direktor der Fulbright Germany, Hakan Tosuner, um jeweils über aktuelle wissenschaftspolitische Themen zu sprechen.
Darüber hinaus besucht die Ministerin eine Talentmesse auf der Tagung, bei der sich zahlreiche deutsche Wissenschaftseinrichtungen präsentieren, so auch die Universitäten Rostock und Greifswald.
„Ich begrüße es sehr, dass unsere Universitäten und Wissenschaftsorganisationen aus MV diese Gelegenheit nutzen, um sich den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern in den USA zu präsentieren. Kooperationen mit Forschenden aus der ganzen Welt sind auf der Tagesordnung und wichtig, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Mecklenburg-Vorpommern hat Forschenden viel zu bieten. In Bereichen wie zum Beispiel Meeresforschung oder Fusionsenergie sind wir Weltklasse. Und unsere Hochschulen brauchen kluge Köpfe, gerade in dem so wichtigen Bereich der Künstlichen Intelligenz. Deshalb danke ich allen Mitreisenden, dass sie unseren Forschungsstandort präsentieren und auf dieser Konferenz für unsere Hochschulen werben“, so Martin.
Pressemitteilung von: Ministerium für Wissenschaft, Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten MV