Der Arbeitsmarkt im Produzierenden Gewerbe in Mecklenburg-Vorpommern zeigt im aktuellen Monatsbericht für März 2025 eine gemischte Entwicklung. Während die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung im Vorjahresvergleich gesunken ist, bleibt der Bedarf an qualifizierten Arbeits- und Fachkräften bestehen. Dies geht aus der aktuellen Presseinformation der Bundesagentur für Arbeit hervor.
Leichter Rückgang der Beschäftigten im Verarbeitenden Gewerbe
Laut dem Bericht ist die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung im gesamten Land Mecklenburg-Vorpommern im Vergleich zum Vorjahr um 800 Personen oder 0,1 Prozent auf 569.000 gesunken. Betrachtet man spezifisch das Verarbeitende Gewerbe, so zeigt die Beschäftigungsstatistik (Datenstand Januar 2025) einen Rückgang um 200 Personen oder 0,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Im direkten Vergleich der 2-Monatswerte von Januar 2025 und Januar 2024 ist ebenfalls ein Rückgang um 200 Beschäftigte festzustellen.
Innerhalb des Produzierenden Gewerbes verzeichnet das Baugewerbe einen deutlichen Beschäftigungsrückgang von 1.500 Personen (-3,6 Prozent) im Vergleich zu den vergangenen zwölf Monaten.
Anhaltender Bedarf an Fachkräften trotz Rückgang
Trotz dieses Rückgangs betont Markus Biercher von der Bundesagentur für Arbeit, dass der Bedarf an gut qualifizierten Arbeits- und Fachkräften branchenübergreifend weiterhin besteht. Allein die Wirtschaftsbereiche Gesundheits- und Sozialwesen, Verarbeitendes Gewerbe, Handel, Gastgewerbe und Baugewerbe hätten den Arbeitsagenturen 8.000 Arbeitsstellen zur Besetzung gemeldet. Dies deutet darauf hin, dass der demografische Wandel weiterhin eine Herausforderung für die Unternehmen im Produzierenden Gewerbe darstellt.
Erwartete Frühjahrsbelebung am Arbeitsmarkt
Die allgemeine Arbeitslosenquote in Mecklenburg-Vorpommern liegt aktuell bei 8,4 Prozent. Im März wurden landesweit 3.600 Menschen arbeitslos, während gleichzeitig 4.600 Menschen eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung aufgenommen haben. Biercher sieht hierin Anzeichen der beginnenden Frühjahrsbelebung am Arbeitsmarkt und erwartet eine weitere sinkende Arbeitslosigkeit in den kommenden Monaten, auch bedingt durch Neueinstellungen im Baugewerbe.
Die Personalnachfrage im März zeigt, dass insgesamt 15.000 sozialversicherungspflichtige Jobs zur Verfügung standen, was einem Rückgang von 1.700 oder 10,3 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat entspricht. Das geringe Wirtschaftswachstum führe dazu, dass Unternehmen weniger Stellen melden.
Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass der Arbeitsmarkt im Produzierenden Gewerbe Mecklenburg-Vorpommerns aktuell von einem leichten Rückgang der Beschäftigung geprägt ist, insbesondere im Baugewerbe. Gleichzeitig bleibt der Bedarf an Fachkräften bestehen, was Unternehmen vor dem Hintergrund des demografischen Wandels weiterhin fordern wird. Die erwartete Frühjahrsbelebung könnte jedoch in den kommenden Monaten zu einer positiveren Entwicklung führen
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