Wie offizielle Quellen des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) (https://www.bmel.de/) und des Landwirtschaftsministeriums Mecklenburg-Vorpommern (https://www.regierung-mv.de/Landesregierung/lm/) aufzeigen, gewinnt die Digitalisierung im Agrarsektor zunehmend an Bedeutung. Technologien wie GPS-gesteuerte Maschinen, Sensorik oder Drohnen kommen zum Einsatz, um Produktionsprozesse zu optimieren und Umweltressourcen zu schonen. Auch das Bundesinformationszentrum Landwirtschaft (BZL) (https://www.bzlnet.de/) berichtet über steigendes Interesse an sogenannten Smart-Farming-Lösungen.
Hintergrund: Was bedeutet Präzisions-Landbau?
Unter Präzisions-Landbau (Precision Farming) versteht man laut Definition des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) (siehe „Digitalisierung in der Landwirtschaft“ auf https://www.bmel.de/) den Einsatz digitaler und automatisierter Verfahren, um Pflanzenschutz, Düngung und Bewässerung bedarfsgerecht zu steuern.
- GPS-gestützte Traktoren: Fahrzeugsysteme bestimmen die Position zentimetergenau, um Überlappungen auf dem Feld zu vermeiden.
- Bodensensoren: Über Messungen von Feuchte, pH-Wert und Nährstoffgehalt passen Landwirte laut Agrarstatistik (Destatis, 2023) ihre Bewirtschaftung gezielt an.
- Drohnen und Satellitendaten: Wie die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE)(https://www.ble.de/) informiert, helfen Fernerkundungsdaten, Pflanzengesundheit zu überwachen und frühzeitig Probleme zu erkennen.
Lage in Mecklenburg-Vorpommern
Das Ministerium für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt MV (https://www.regierung-mv.de/Landesregierung/lm/) fördert Betriebe, die in digitale Techniken investieren. Ziel ist es, sowohl die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit als auch den Umweltschutz zu verbessern.
- Beispielprogramme: Im Rahmen der Gemeinschaftsaufgabe Agrarstruktur und Küstenschutz (GAK) können Betriebe laut Förderleitlinien Zuschüsse für GPS-Technik oder Sensorik erhalten.
- Schulungs- und Beratungsangebote: Landwirte in MV können sich laut LM MV an spezielle Beratungsstellen wenden, die Smart-Farming-Lösungen erläutern und bei der Umsetzung begleiten.
Auch die Landwirtschaftskammer Mecklenburg-Vorpommern (https://www.lwk-mv.de/) verweist in Fachbeiträgen (Stand 2022/2023) auf das wachsende Interesse an digitalen Methoden, insbesondere bei Ackerbaubetrieben.
Vorteile und Ziele
Laut einer Studie des Thünen-Instituts (https://www.thuenen.de/) senkt Präzisions-Landbau den Mitteleinsatz (z. B. Düngemittel, Pflanzenschutz) und erhöht die Ressourceneffizienz. Für Mecklenburg-Vorpommern bieten sich folgende Vorteile:
- Kostenreduktion: Weniger Dünge- und Pflanzenschutzmittel, so das Thünen-Institut, können die Betriebskosten senken.
- Umweltschonung: Eine passgenaue Ausbringung mindert Nitrateinträge ins Grundwasser und schont Böden.
- Ertragsstabilität: Durch präzisere Bewirtschaftung lassen sich laut BLE Daten die Erträge oft konstant halten oder sogar steigern.
Herausforderungen
Trotz Förderungen und positiver Erfahrungen gibt es laut dem Bauernverband Mecklenburg-Vorpommern (https://www.bauernverband-mv.de/) Hindernisse:
- Digitale Infrastruktur: Auf dem Land ist der Breitbandausbau teils noch lückenhaft, was laut Berichten im Landtag von MV (s. Protokolle, https://www.landtag-mv.de/) den Einsatz datenintensiver Smart-Farming-Lösungen erschwert.
- Investitionskosten: Hochpreisige Technik wie GPS-Systeme, Sensoren oder Drohnen sind für kleinere Betriebe eine finanzielle Hürde.
- Schulungsbedarf: Fachkräfte, die digitale Technologien kompetent einsetzen können, sind laut LM MV nicht flächendeckend verfügbar.
Beispiele für Förderangebote
Das Landesförderinstitut (LFI) Mecklenburg-Vorpommern (https://www.lfi-mv.de/) listet verschiedene Programme, die Landwirte bei der Anschaffung innovativer Technik unterstützen.
- GAK-Förderung für Digitalisierung: Hierbei werden laut Richtlinien Investitionen in Präzisionsgeräte, Sensorik und Softwaresysteme kofinanziert.
- EU-Mittel: Über den Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) fließen Gelder, um Pilotprojekte zu realisieren.
Betriebe müssen Förderanträge fristgerecht stellen und bestimmte Bedingungen (z. B. Nachweise der Effizienzsteigerung) erfüllen.
Fazit
Behörden und Fachverbände wie BMEL, BLE und Thünen-Institut sehen in Präzisions-Landbau und anderen Smart-Farming-Verfahren ein großes Potenzial für Mecklenburg-Vorpommern. Offizielle Daten belegen, dass digitale Techniken den Betriebsmittelverbrauch senken und die Umwelt schonen können.
Das Landwirtschaftsministerium MV setzt deshalb auf Förderprogramme und Beratung, um den Einstieg in digitale Lösungen zu erleichtern. Kleinere Betriebe könnten jedoch an hohen Investitionskosten und Fachkräftemangel scheitern, während in Teilen des Landes die Internetanbindung noch zu wünschen übrig lässt. Dennoch gibt es eine wachsende Zahl an Praxisbeispielen, die zeigen, dass Präzisions-Landbau in Mecklenburg-Vorpommern funktionieren kann – vorausgesetzt, finanzielle und infrastrukturelle Voraussetzungen werden weiter ausgebaut.