Laut Informationen des Ministeriums für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt Mecklenburg-Vorpommern (LM MV) (https://www.regierung-mv.de/Landesregierung/lm/) werden im Land verschiedene Maßnahmen ergriffen, um den ökologischen Landbau zu fördern. Auch die Agrarstatistiken des Statistischen Amtes Mecklenburg-Vorpommern (https://www.statistik-mv.de/) weisen auf eine kontinuierliche Zunahme von Betrieben hin, die ihre Produktion auf ökologische Bewirtschaftung umstellen.
Offizielle Zielsetzungen und Rechtsgrundlage
In Mecklenburg-Vorpommern gelten die Vorgaben der Gemeinschaftsaufgabe Agrarstruktur und Küstenschutz (GAK) sowie landesspezifische Förderrichtlinien, um den Anteil an ökologisch bewirtschafteten Flächen zu erhöhen. Laut den Förderrichtlinien des Landesprogramms „Nachhaltige Landwirtschaft“ (abrufbar auf https://www.regierung-mv.de) erhalten Betriebe, die von konventioneller auf biologische Produktion umstellen, finanzielle Unterstützung.
- Rechtsrahmen: Die Bewirtschaftung ökologischer Flächen folgt der EU-Öko-Verordnung (Verordnung (EU) 2018/848), die Mindeststandards für Pflanzenbau, Tierhaltung und Verarbeitung festlegt.
- Landesziele: In agrarpolitischen Mitteilungen des LM MV wird das Ziel formuliert, den Anteil des Ökolandbaus in Mecklenburg-Vorpommern weiter auszubauen, um regionale Wertschöpfung und Umweltschutz zu stärken.
Zunahme ökologisch bewirtschafteter Flächen
Nach den Erhebungen des Statistischen Amtes MV (veröffentlicht in den Jahresberichten Landwirtschaft, z. B. 2022) ist die Anzahl ökologischer Betriebe im Vergleich zu 2015 moderat gestiegen. Die dort verfügbaren Daten zeigen, dass Flächen für ökologische Erzeugung vor allem im Ackerbau und in der Grünlandnutzung zunehmen.
- Ackerbau: Öko-Betriebe bauen Getreide, Leguminosen und Hackfrüchte nach Kriterien des ökologischen Landbaus an.
- Grünland: Viele Flächen dienen der Weidehaltung von Rindern oder Schafen, was durch Förderprogramme zur extensiven Bewirtschaftung unterstützt wird.
Konkrete Zahlen zu Flächenanteilen und Betriebsanzahl veröffentlicht das Statistische Amt MV in seinen Jahresberichten (https://www.statistik-mv.de/Statistik/Landwirtschaft).
Förderprogramme und Unterstützungsangebote
Das Landwirtschaftsministerium Mecklenburg-Vorpommern informiert über die „Richtlinie für die Förderung einer umweltschonenden Landwirtschaft, des Küsten- und des Moorschutzes (FAnBest-ÖK/NAU)“ (Einsehbarkeit über das Landesportal oder Amtsblätter). Die wichtigsten Elemente:
- Umstellungsprämie: Betriebe, die auf Bio-Landbau wechseln, erhalten eine zeitlich befristete Umstellungsförderung pro Hektar, um wirtschaftliche Risiken abzufedern.
- Beibehaltungsprämie: Auch für bereits zertifizierte Öko-Betriebe gibt es finanzielle Anreize, ihre Flächen weiterhin ökologisch zu bewirtschaften.
- Investitionsförderung: Zuschüsse für Stallumbauten oder spezielle Maschinen, die im Ökolandbau benötigt werden.
Zudem besteht die Möglichkeit, Bundesmittel über den „Bundesprogramm Ökologischer Landbau und andere Formen nachhaltiger Landwirtschaft (BÖLN)“ (siehe https://www.bundesprogramm.de/) zu beantragen, wenn bestimmte Kriterien erfüllt sind.
Öko-Verbände und Beratung
In Mecklenburg-Vorpommern sind verschiedene ökologische Anbauverbände wie Biopark (https://www.biopark.de/) oder Naturland (https://www.naturland.de/) aktiv. Laut deren Webseiten bieten sie Beratung zu:
- Bodenfruchtbarkeit: Anbauverfahren ohne synthetische Dünge- und Pflanzenschutzmittel.
- Artgerechte Tierhaltung: Richtlinien für den Stallbau und die Weideführung.
- Marktzugang: Unterstützung bei Vermarktung, Labeln und Zertifizierung.
Das Landesamt für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei (LALLF) (https://www.lallf.de/) ist für Kontrollaufgaben im Bereich Ökolandbau zuständig. Laut LALLF-Berichten werden Betriebe stichprobenartig geprüft, um die Einhaltung der EU-Öko-Verordnung sicherzustellen.
Wirtschaftliche Bedeutung
Laut agrarpolitischen Mitteilungen des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) (z. B. „Öko-Barometer 2022“) steigt die Nachfrage nach Bio-Lebensmitteln bundesweit. Mecklenburg-Vorpommern profitiert davon, indem regionale Erzeuger ihre Produkte direkt an Verbraucher oder in den Lebensmittelhandel liefern.
Zahlen zur Wertschöpfung im Ökolandbau nennt das Statistische Amt MV in seinen jährlichen Berichten zur Landwirtschaft jedoch nur teilweise, da die meisten Erhebungen Betriebsgrößen und Flächennutzung erfassen. Die wirtschaftlichen Chancen liegen laut LM MV in einem stabilen Absatzmarkt und höheren Erzeugerpreisen, sofern Qualität und Transparenz stimmen.
Öko-Landbau auf dem Vormarsch
Offizielle Daten des Statistischen Amtes Mecklenburg-Vorpommern und Informationen aus dem Landwirtschaftsministerium belegen, dass die ökologisch bewirtschafteten Flächen im Land langsam, aber stetig wachsen. Durch Fördermittel, Beratung und steigende Kundennachfrage für Bio-Produkte wird der Öko-Landbau für viele Betriebe attraktiver. Dennoch sind Herausforderungen wie höhere Produktionskosten, Fachkräftemangel und Marktschwankungen zu beachten.
Aktuelle Richtlinien (FAnBest-ÖK/NAU) und Programme auf Landes- und Bundesebene sollen den Ausbau weiter unterstützen. Das Ministerium für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt Mecklenburg-Vorpommern verweist dabei auf den Mehrwert für Umwelt und Klima, insbesondere durch den Verzicht auf chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel, die Förderung der Biodiversität und den Beitrag zum Klimaschutz.